Surfen in Frankreich

Auf Hawaii wurden wir vom Surffieber infiziert. Nachdem wir eigentlich eine Fahrt mit dem VW-Bus durch den Süden Frankreichs für unsere Herbstferienwoche geplant hatten, haben wir unsere Pläne relativ kurzfristig über den Haufen geworfen. 

Erste Recherchen ergaben, dass die Atlantikküsten Portugals und Frankreichs zu den Surf-Hotspots Europas gehören. Da wir aber nicht schon wieder fliegen wollten, hat dann trotzdem noch Frankreich das Rennen um unsere Herbstferien gemacht.

An einem der längsten Strände Europas liegen die Surfhochburgen Biarritz und Hossegor. Unweit der spanischen Grenze schlägt hier manches Surferherz höher, und zwar ganzjährig. 

Die Wellen an der südfranzösischen Atlantikküste eignen sich während der Sommermonate auch für Anfänger und Kinder, ab Oktober bis April überlässt man diese dann aber doch besser den Profis. 

Die letzte Septemberwoche hat sich als besonders toll erwiesen. Die Wellen sind meistens noch für Anfänger geeignet, die Luft- und Wassertemperaturen sind noch angenehm warm, die Hochsaison aber bereits vorbei.

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Anreise

Ab Genf fliegt man mit der Billigairline von Airfrance direkt nach Biarritz. Mit SWISS gehts ab Zürich, mit EasyJet ab Basel und Genf direkt nach Bordeaux. 

Mit dem Auto sind es ab Bern rund 1000 KM. Die zehn stündige Hinfahrt haben wir in 3 Etappen unterteilt, wobei zwei eigentlich ideal gewesen wären, da es auf der Route mitten durch Frankreich praktisch keinen Verkehr hatte. Die Rückfahrt haben wir dank freier Autobahn und gutem Wetter stressfrei in einem Tag geschafft. Wer mit dem Auto anreist und via Bordeaux fährt, sollte unbedingt die Dune du Pilat (grösste Wanderdüne Europas) besuchen. 

Surfschulen

In Hossegor gibt es unzählige Surfschulen, die im Juli und August spezielle Kinderkurse anbieten. Die Anforderungen an die Schulen sind in Frankreich wesentlich höher als in den USA, weshalb sich sämtliche Surfschulen qualitativ auf etwa gleichem Niveau befinden. Auch preislich unterscheiden sich die Stundenansätze nur um ein paar wenige Euro. 

Wir haben uns schlussendlich einfach für die am nächsten zu unserer Unterkunft gelegene Surf Seignosse Paradise und einen gemeinsamen Gruppenkurs entschieden. Bei unserer ersten Anfrage wurde uns bereits mitgeteilt, dass wir aufgrund der Tatsache, dass die Hauptsaison bereits zu Ende sein wird, wohl die einzigen Teilnehmer des Kurses sein werden. 

Ganz anders als in Hawaii, wo es in beiden Kursen direkt aufs Brett ging, stand am Anfang jeweils das Aufwärmen mit anschliessendem Bodyboarding auf dem Programm. Ausserdem lernten wir zuerst, wie man die Leash richtig am Surfboard befestigt, wie man die Strömung erkennen und die Wellen richtig einschätzen kann. Ausserdem war die Sicherheit auf und im Wasser jeden Tag ein wichtiges Thema.

Ausrüstung

Im Preis der Surfschule ist das Brett inkl. Leash und der Gebrauch eines Wetsuits inbegriffen. Wer sich eigenes Material anschaffen will, kann sich dies zu attraktiven Preisen in den Outlets aller bekannten Surfmarken ausserhalb von Hossegor beschaffen. 

Weitere Aktivitäten

Yoga wird bei Surfern immer wie beliebter und es gibt unzählige Anbieter von Gruppen- und Privatstunden. Wir können Pauline von Pop’s Yoga empfehlen.

Auf dem See zwischen Hossegor und dem Meer kann man ausserdem SUP’s, Kayaks und Pedalos mieten. Sandburgen bauen geht am sehr breiten Strand problemlos und die Sonnenuntergänge sind fantastisch.

Gute Restaurants, Surfshops und Souvenirshops laden zum flanieren im Zentrum von Hossegor ein. 

Unterkunft

Wir haben uns relativ spontan für eine Wohnung in Seignosse, fast direkt am Strand von les Estagnots entschieden. Die Wohnung war zwar sehr schön und auch sauber, der auf AirBnB angepriesene Pool durfte dann aber von den Gästen nicht benutzt werden und auch die erwähnte Waschmaschine fehlte. Aus diesem Grund gibt es ausnahmsweise keine konkrete Unterkunftsempfehlung. 

Die Auswahl in und um Hossegor ist aber sehr gross und die Preise ausserhalb der Hochsaison durchaus bezahlbar. 

Ausserdem gibt es diverse Surfcamps, wo man, je nach Budget und Anzahl Personen, einzelne Zimmer, Apartments oder auch Häuser mieten und diverse Aktivitäten und Mahlzeiten dazu buchen kann.

Essen

In Frankreich isst man bekanntlich sehr gut. Gutes Essen, integrierte Eisdiele und vernünftige Preise haben uns mehrmals zu Tante Jeanne im Zentrum von Hossegor gelockt. 

Hang loose Feeling gibts beim sonntäglichen BBQ im Le Surfing direkt am Strand von les Estagnots. 

Für leichtes Essen nach dem Surfen sorgt L’Acai, ebenfalls unweit des Strands von les Estagnots.

Der Mojito kann in allen 3 Restaurants empfohlen werden. 

Ihr surft auch? Dann gerne her mit weiteren Tipps! 

4 Antworten

  1. Surfen steht schon ewig auf unserer Liste, das haben wir in Neuseeland und Japan probiert und wollen es sehr gern mal „in Ruhe“ üben. Wie ist denn das in den Surfschulen mit der Sprache, muss man da Französisch können?

    LG
    Jenny

    1. Hallo Jenny.
      Fred, unser Surflehrer hat mit unseren Kindern Englisch gesprochen, mit mir Französisch. Während der Hauptsaison gibt es wahrscheinlich auch Surfschulen, wo teilweise in Deutsch unterrichtet wird.

      LG
      Linda

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