Zika, Dengue, Chikungunya – Trotzdem verreisen?

Wir finden: JA! Denn bereits 2013/2014 gab es erste Zika Epidemien in der Südsee. Betroffen waren unter anderem auch die Cook Islands. Nach dem sich Pascal auf Rarotonga mit Chikungunya angesteckt hatte, haben wir erfahren, dass es unter anderem in den USA sowie auch im Nordosten Australiens zu mehreren Ansteckungen mit Dengue oder Chikungunya gekommen ist.

Nach wie vor fehlen entsprechende Hinweise bei safetravel.ch. Bei der Reiseplanung galt unsere grösste Sorge der Ansteckung mit Malaria auf Bali, wobei die Gefahr einer Ansteckung dort auch eher klein ist und man sich dagegen mit einer entsprechenden Malariaprophylaxe teilweise schützen kann (kein 100%iger Schutz).

Da es auf den Cook’s kein Malaria gibt, haben wir auch nicht auf Unterkünfte mit Mückennetzen oder Klimaanlage geachtet. Als wir dann Anfangs Juni auf Rarotonga gelandet sind, haben wir als erstes den Flyer, welcher uns über die aktuelle Chikungunya Epidemie informierte, in die Hand gedrückt bekommen. In der Unterkunft (ohne Mückennetze und Klimaanlage) haben wir natürlich als erstes die Kids mit dem mitgebrachten NoBite eingesprayt. Und genau da hat sich Pascal wohl angesteckt. Während er nämlich am einreiben des Moskitosprays war, hat ihn eine Mücke in den Oberschenkel gestochen. 8 Tage nach dem Stich traten erste Schmerzen in den Fingern, später in den Fuss- und Kniegelenken auf. Einen Tag vor der Weiterreise nach Sydney kam hohes Fieber hinzu. Im Spital in Sydney wurden diverse Tests durchgeführt, welche auf Chikungunya schliessen liessen. Der Bluttest fiel zwar negativ aus, aufgrund des später auftretenden Hautausschlages ist es jedoch ziemlich sicher, dass sich Pascal mit Chikungunya oder Zika infiziert hatte.

Typischer Hautausschlag

Die Gefahr einer Ansteckung mit einer der drei aufgeführten Krankheiten ist somit nicht unbedingt neu. Natürlich hat sich gerade in Südamerika die Gefahr einer Ansteckung drastisch erhöht und wer demnächst schwanger werden möchte oder bereits ist, sollte von einer Reise in die Hochrisikogebiete besser absehen. Alle anderen sollten sich einfach genügend gegen Mückenstiche schützen, und dass nicht nur in Süd- und Mittelamerika.

So schützt du dein Kind und dich vor Mückenstichen:

  • Unterkünfte mit Mückenschutznetzen an den Fenstern und wenn möglich mit Klimaanlage buchen
  • Von Kleidung nicht geschützte Haut mit einem guten Mückenspray einsprühen
  • Moskitonetz fürs Bett mitführen
  • Spezielle Mückenschutz Kleidung tragen oder die (helle) Kleidung entsprechend chemisch behandeln
  • Die Tigermücke, die Chikungunya, Dengue und Zika verbreitet, kommt mittlerweile bereits in südlichen Teilen Europas vor und ist u.a. bereits im Tessin heimisch geworden. Es ist also damit zu rechnen, dass man sich auch in Europa vermehrt mit solchen Infektionskrankheiten anstecken könnte.

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