Updated: Wie Kinder sicher fliegen

Die Sicherheit beim Fliegen mit Kindern ist ein Thema, über das von Reisebüros und Fluggesellschaften gerne geschwiegen wird. Oder hat dir die Fluggesellschaft oder das Reisebüro bei der Buchung mitgeteilt, dass dein Kleinkind mit dem speziellen Kindergurt (Loop-Belt) gar nicht geschützt ist?

Klar, das Baby-Bassinett (so wird das Bettchen, dass man für Babys mieten kann, genannt) tönt verlockend. Sicher ist es aber keineswegs, ganz abgesehen von der Tatsache, dass das Baby bei Turbulenzen immer wieder auf den Schoss genommen werden muss. Hier gelten je nach Fluggesellschaft auch unterschiedliche Vorgaben betreffend Grösse und Gewicht des Kindes.

Nice to know: für den Baby-Tarif, welchen es bei den meisten Fluggesellschaften gibt und der lediglich um die 10 % des Erwachsenen Ticket-Preises ausmacht, muss das Kind unter 2 Jahre alt sein und hat kein Anrecht auf einen eigenen Sitzplatz.

Grundsätzlich ist fliegen für Kinder mit einer Körpergrösse von weniger als 120 cm ohne zusätzliche Sicherung gefährlich. Es gibt zwei Möglichkeiten sein Kind während dem Flug zu sichern:

Kindersitz

Weit aus am besten gesichert ist das Kind im eigenen Autositz, der auch für Flugzeuge zugelassen ist. Wichtig hier: Bereits vor der Flugbuchung prüfen, ob die gewünschte Fluggesellschaft den Gebrauch eines Autositzes auch erlaubt und die angegebenen Dimensionen prüfen und sich schriftlich bestätigen lassen, dass der Sitz gebraucht werden darf. 8UNG: Der in Europa gekaufte Kindersitz ist dann auch nur für Europa zugelassen und darf streng genommen weder in Amerika noch in Australien etc. in Fahrzeugen benutzt werden. Gerade in Australien nimmt es die Polizei angeblich sehr genau.

Wir fliegen mit einem FAA zertifizierten Diono Radiant RXT.

CARES-Gurt

Eine weitere Möglichkeit ist der CARES-Gurt. Er ist für Kinder im Alter von ca. 1 – 4 Jahren, einem Körpergewicht von 10 – 20 KG und einer Körpergrösse von 100 cm geeignet und direkt über den Hersteller zu beziehen. Somit wäre CARES für Kinder einer Körpergrösse von 101 – 119 cm nicht geeignet. Dies entspricht jedoch nicht den Tatsachen. CARES wird von den Fluggesellschaften nur bis zu einer Körpergrösse bis 1 m zugelassen. Auf Nachfrage hin teilt CARES mit, dass der Gurt auch für grössere Kinder sicher ist und bis jetzt kein Fall bekannt sei, wo die Fluggesellschaft die Körpergrösse des Kindes nachgemessen hat. Am besten lässt man sich die Zusage, dass CARES an Bord gebraucht werden darf, schriftlich bestätigen.

Nice to know:

Für beide Varianten benötigt das Kind einen eigenen Sitzplatz. Die Kosten dafür sind nicht zu unterschätzen. Unsere Kinder haben für die Flüge unserer Weltreise stolze 90 % des Erwachsenentarifs bezahlt.

Weitere Informationen zum Thema gibt es bei KidsAway.

Sicher fliegen in der Business-Class

Bequemer reist man (auch ohne Kinder) natürlich in der Business- oder Firstclass. Dies ist aber mit deutlich höheren Kosten verbunden, sofern auch für das Kind ein eigener Sitzplatz gebucht wird.

In punkto Sicherheit muss man in der Business- oder Firstclass aber normalerweise keine Abstriche machen. Grundsätzlich dürfen die Autositze auch hier gebraucht werden, wobei dies in Bezug auf den Komfort wenig Sinn macht, da sich der Flugzeugsitz mit dem Autositz nicht in ein Bett verwandeln lässt.

CARES hingegen lässt sich bei vielen Fluggesellschaften auch in der Businessclass benützen. So kann der Sitz flach gestellt, und das Kind gleichzeitig richtig gesichert werden.

Auch in der Business- und Firstclass gilt: Bei der Fluggesellschaft unbedingt im voraus abklären, ob der Kindersitz oder CARES gebraucht werden darf, und sich dies wenn möglich auch schriftlich bestätigen lassen. Bei einigen Fluggesellschaften und je nach Flugzeugtyp kann CARES oder der Kindersitz nicht auf allen Sitzen installiert werden.

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